Tanja Benda (Feichtlgut) wurde zur neuen Interessensvertretung aller Menschen mit Behinderung bei Fokus Mensch gewählt. Die neue Trägersprecherin agiert als „Betriebsrätin“ für diese Personengruppe und ihr Wort hat nicht nur innerhalb des Unternehmens Fokus Mensch große Bedeutung, sondern auch beim Land OÖ wird diesem große Bedeutung beigemessen.
„Ich freue mich darauf, dass meine Kolleginnen und Kollegen mit ihren Anliegen zu mir kommen und ich diese dann mit der Geschäftsführung besprechen darf. Ich werde mich bemühen, alles bestmöglich für sie durchzusetzen“, so Tanja Bender über ihre zukünftigen Tätigkeiten. In den kommenden Tagen wird sie mit dem Land OÖ entsprechende Vereinbarungen unterzeichnen. Sie löst als Träger-Interessensvertretung ihren Vorgänger Willhelm Hofstadler (Hof Schlüßlberg) ab, der seine Aufgabe bei seiner Nachfolgerin in guten Händen weiß.
Bereits im Vorfeld wurden in den Einrichtungen Feichtlgut, Hof Tollet/Taufkirchen an der Pram und Hof Schlüßlberg jeweils eine Vertreterinnen bzw. ein Vertreter gewählt, die dann zur finalen Trägersprecherwahl antraten. Mit umfassend gestalteten Steckbriefen stellten sie sich bei ihrer Wählerschaft vor. Die 23 Wahlberechtigten aus allen Einrichtungen trafen sich zur geheimen Wahl auf neutralem Boden – es wurde bewusst keine Einrichtung gewählt, um niemandem einen „Heimvorteil“ zu verschaffen. Abgestimmt wurde mittels Urnenwahl per Einwurf eines Fotos von der gewünschten Person. Zuvor erklärte Wahlgangleiter Ulrich Fitzinger das Wahlprozedere in klar verständlichen Worten, Geschäftsführer Michael Leitner betonte in seiner Eröffnungsrede die hohe Wertigkeit und Wertschätzung, die das Amt der Interessensvertretung mit sich bringt.
Nach einem ersten Wahldurchlauf zeichnete sich noch ein sehr ausgewogenes Bild ab: Gerhard Gaadt (Hof Schlüßlberg, 7 Stimmen). Tanja Benda (Feichtlgut, 8 Stimmen) und Roland Kiesenhofer (Hof Tollet, 8 Stimmen) lagen fast gleichauf. Die beiden letzteren Personen qualifizierten sich für die Stichwahl, die schließlich Tanja Benda mit 13 Stimmen klar für sich entscheiden konnte. Sie durfte den Wanderpokal als sichtbares Zeichen ihres Wahlsiegs mit nach Hause nehmen, der nun für die Dauer ihrer Amtszeit von vier Jahren im Feichtlgut stehen wird.