Seit mittlerweile 13 Jahren ist Sonja Stallinger bereits Teammitglied am Hof Schlüßlberg. „Ich schätze es sehr, einen so guten Kontakt zu den von uns begleiteten Menschen haben zu können“, zeigt Sonja Stallinger sich von ihrer Arbeit als Wohnbegleiterin am Hof Schlüßlberg begeistert. Sie kennt alle Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses persönlich. Einige von ihnen leben schon mehrere Jahrzehnte am Hof und so wird das Team für alle irgendwie ein bisschen zur Familie. Auch die Kollegenschaft zeichnet sich durch ein stabiles Betreuerteam aus, das nun aufgrund der Erweiterung des Wohnangebots am Hof Schlüßlberg vergrößert werden soll.
Angefangen hat Sonja Stallinger am Hof als Praktikantin, „und dann bin ich hier hängengeblieben“, lacht sie. Nach nur vier Monaten Praktikumszeit hat ihr ihre Zeit am Hof so gut gefallen, dass für sie klar war: Hier möchte ich bleiben. Unmittelbar nachdem sie ihre Ausbildung als diplomierte Behinderten- und Altenfachbetreuerin mit Pflegeassistenz abgeschlossen hat, startete sie mit ihrer Fixanstellung am Hof Schlüßlberg.
Trotz vieler Kilometer Entfernung vom Wohnort – mittlerweile ist Stallinger ihrer Arbeitsstätte etwas „näher gerückt“ – pendelte sie gerne zu ihrer Arbeitsstätte. Wieso? „Weil es wirklich schön ist, die uns anvertrauten Menschen über mehrere Jahre und Jahrzehnte hinweg begleiten zu dürfen. Da baut man eine sehr persönliche Bindung auf.“ Eine ganz besondere Stellung hat sie dabei als Bezugsbegleiterin von drei Menschen am Hof. Zwei von ihnen sind etwa Ende dreißig, eine ist bereits über 60 Jahre alt.
„Ich schätze den bunten Altersmix der begleiteten Menschen am Hof sehr, es wohnen von 20jährigen bis über 65jährigen Menschen hier. Da reißen die Jungen oft die Alten mit und dann wird zum Beispiel gemeinsam Ball gespielt.“
Viele der Bewohnerinnen und Bewohner arbeiten auch, entweder direkt am Hof oder dank integrativer Beschäftigung bei anderen Unternehmen oder Einrichtungen. So wird etwa das Café im Alten- und Pflegeheim Kallham, das im ganzen Ort und Umgebung von „Mehlspeisen-Tigern“ geschätzt wird, von einigen Betreuerinnen und Betreuern aus dem Hof Schlüßlberg-Team gemeinsam mit den Menschen mit Behinderung geführt.
Die Arbeit am Hof ist einerseits stark von der Landwirtschaft geprägt: Es stehen etwa Stallarbeit, Erntetätigkeit und die Herstellung regionaler Lebensmittel für den hofeigenen Schmankerlmarkt an. Auch einen Metzger gibt es am Hof. Andererseits werden in verschiedenen Werkstätten Auftragsarbeiten für Unternehmen erledigt, Produkte aus Holz oder Keramik gefertigt und es gibt eine Wäscherei für die hauseigene Textilreinigung.
Derzeit wird der Hof Schlüßlberg ausgebaut, um zusätzlichen und zeitgemäßen Wohnraum zu schaffen. Da einige der Bestandszimmer nicht auf die Durchführung von Pflegetätigkeit ausgerichtet sind, bekommt nun die „Villa Kunterbunt“, das zur Einrichtung gehörige Nachbarhaus des Hofes Schlüßlberg, einen Zubau mit modernen Wohneinheiten. Die Bauarbeiten sind schon fast abgeschlossen und einige der Bewohnerinnen und Bewohner freuen sich schon darauf, die neuen Räumlichkeiten zu beziehen.
Außerdem hat der Hof Schlüßlberg ein neues Pflegebad-Zimmer errichtet, das dank seinem Ambiente mit so mancher Wellness-Einrichtung mithalten kann: Statt weißer Kacheln findet man hier wohnliches Badezimmer-Flair und einen großzügig gestalteten Raum, in dem sich auch eine Massageliege und ein Zimmerradio befinden. „Die Bewohnerinnen und Bewohner nutzen die neue Badewanne sehr gerne. Sie genießen es, sich im wohlig-warmen Wasser zu entspannen“, so Sonja Stallinger. Dank der vorhandenen modernen Pflegebehelfsmittel wie etwa einem Sitz-Lifter können die Badenden sicher in der Badewanne sitzen bzw. liegen und ohne körperliche Anstrengung der Begleitpersonen in die bzw. aus der Wanne gebracht werden.