Aktionstag: Inklusion spürbar machen

Anfang November hieß es im Neuen Rathaus Linz: „Leben ist Mitmachen!“ – und wir waren mit einem interaktiven Infostand mitten drin. Rund 30 Organisationen zeigten an diesem Tag, wie Inklusion gestaltet werden kann.

Zahlreiche Schulgruppen, überwiegend aus Sozialberufen, und private Interessierte nahmen teil, um inklusiven Alltag kennenzulernen. Zum Ausprobieren standen Rollstuhl, Blindenstock und verschiedene Utensilien wie z.B. Körpergewichte (etwa zur Simulation von Bewegungseinschränkung) bereit, um Barrieren in Alltagssituationen erlebbar zu machen. Bewegungs- und Wahrnehmungsübungen gaben Einblicke in das Erleben von Einschränkungen – inklusive der passenden Emotionen. Besonders bei Alltagssituationen wie Essen eingeben bei anderen Menschen hatten viele ein „Aha“-Erlebnis: Nicht zu wissen, welches Essen kommt, plötzlich eine Serviette über den Mund gewischt zu bekommen,… all diese Kleinigkeiten fühlen sich ohne vorherige „Vorwarnung“ sehr überrumpelnd an.

Interessierten konnten also am eigenen Leib spüren, wie sich das Leben mit verschiedenen Beeinträchtigungen anfühlen kann. Sie erkannten, welche Hürden Menschen mit Behinderung täglich überwinden – und konnten auch gleich in den Austausch mit Betroffenen gehen, denn selbstverständlich waren Menschen mit Behinderung bei dem Inklusionstag stark präsent.

An einer inklusiven Station wurde Menschen mit Behinderung eine Frontposition im Service eingeräumt, um Bewusstsein und echten Austausch zu fördern. Es gab kostenlose Workshops wie inklusives Boxen und Gebärdensprache, die zügig ausgebucht waren.

Fazit: Mitmachen stärkt Teilhabe, man lernt, vernetzt sich und setzt das Gelernte gemeinsam um. Inklusion beginnt bei Begegnung.